Vergütung von Azubis: Noch immer nicht genug

Christopher Wimmer zur niedrigen Vergütung von Azubis

  • Christopher Wimmer
  • Lesedauer: 1 Min.
Besonders in der Floristik erhalten Azubis zu wenig Ausbildungsvergütung.
Besonders in der Floristik erhalten Azubis zu wenig Ausbildungsvergütung.

610 bzw. 585 Euro pro Monat – das verdienen nordrhein-westfälische Auszubildende im Friseurhandwerk und Florist*innen in Ostdeutschland im ersten Lehrjahr. Es ist wenig und auch gesetzwidrig. Die Mindestvergütung in der Ausbildung beträgt 620 Euro monatlich. Doch selbst mit diesem Geld können sich Azubis meist keine eigene Wohnung leisten oder eigenständig eine Existenz aufbauen. Die hohe Inflation hat Lehrlinge zudem besonders hart getroffen. In vielen Branchen und vor allem in ländlichen Regionen ist die Vergütung sehr niedrig und muss dringend angepasst werden.

Es ist daher gut, dass Ausbildungsvergütungen nun teilweise überdurchschnittlich erhöht werden. Dem Fachkräftemangel werden die Unternehmen nur dann begegnen können, wenn sie genug qualifiziertes Personal ausbilden und die Bedingungen der Ausbildung verbessern – dazu gehört mehr Geld. Wie wichtig besonders »anpackende« Ausbildungsberufe sind – Pfleger, Handwerker, Logistiker – hat die Coronakrise gezeigt. Den Fachkräften gehört in einer immer spezialisierteren Welt die Zukunft. Dies muss sich nun in einer angemessenen Bezahlung ausdrücken.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal