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Boris Pistorius: Si vis pacem, para pacem
Daniel Lücking zur Kriegslosung aus dem Verteidigungsministerium
Laut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mangele es der deutschen Bevölkerung an der »mentalen Einstellung«, dass es in Europa wieder Krieg geben könnte. Sowohl am Sonntag als auch am Dienstag dieser Woche wies er darauf hin, dass die Bereitschaft zu einem Abwehr- oder Verteidigungskrieg wieder steigen müsse, damit es dann hoffentlich doch keinen Krieg gäbe.
Das ist an der Realität vorbei, denn wir leben längst im Krieg. Kaum zwei Jahre Krieg in der Ukraine haben überdeutlich gezeigt, wie Kriegslogik und Rüstungsschulden, die konzeptionslos aufgenommen wurden, alle Bereiche des alltäglichen Lebens betreffen. Lange bevor Menschen überhaupt in einem Kriegsgebiet leben, leiden sie medial und besonders ökonomisch unter den Auswirkungen. Preissteigerungen sind an der Tagesordnung und der Bundeshaushalt ist auf Rüstung statt auf zivile Entwicklung getrimmt. Gerade jetzt müssen wir auf friedliche Lösungen hinarbeiten statt auf noch mehr Rüstung. Wir müssen uns wieder auf den Weg des Friedens begeben, denn einen Krieg können wir uns schon in der Nachbarschaft nicht leisten. Weder ökonomisch, noch mental.
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