Mehr Toiletten für die Menschheit

Gestern war Welttoilettentag. Dahinter steckt ein ernstes Ansinnen: die Weltbevölkerung mit hygienischen Sanitäranlagen auszurüsten.

Das Aufsuchen einer Toilette gehört nicht zu den angenehmsten Verrichtungen, außer vielleicht in Momenten großer Drangsal. Auf dem WC will man schnöde etwas loswerden, und zwar schnell und unbeobachtet – was bei öffentlichen Herren-Pissoirs selten möglich ist.

Doch für 2,6 Milliarden Menschen, rund 42 Prozent der Weltbevölkerung, wäre eine durchschnittliche mitteleuropäische Toilette ein enormer Fortschritt. Sie leben »ohne angemessene sanitäre Einrichtungen«, beklagt die German Toilet Organization (GTO), der deutsche Zweig der Welt-Toiletten-Organisation (WTO). Angemessen bedeutet hier, »dass die Toiletten hygienisch unbedenklich sind, Privatsphäre bieten und die Umwelt nicht belasten«.

Laut der 2001 gegründeten WTO jedoch verschleiert die Zahl von 2,6 Milliarden Menschen ohne halbwegs passable Abwasserentsorgung das Ausmaß des Problems. Die Statistiken schlössen nämlich »auch Toiletten ein, die so schlecht sind oder von so vielen...