Martyrien, Passionen, Opfer

Bildhauerei und Grafik von Wieland Förster in Berlin

Er sei Bildhauer geworden, weil er »an ganz bestimmten Grundverletzungen litt … Es war der Versuch, aufzuarbeiten, was an Erschütterungen von der Zeit her in mich eingedrungen ist«. So entstanden seine Gemarterten und Verzweifelten, Hoffenden und Liebenden, Polarisierungen und Vermischungen des Humanen und Barbarischen, Martyrium und Ecce homo, Arkadischer Akt mit Beinen nach oben, Großer schreitender und Großer trauernder Mann, Große Neeberger Figur und Penthesilea-Gruppe, die Frau als Symbol des Naturhaft-Unzerstörbaren und der vom Leben gezeichnete, mit schlimmen Erfahrungen belastete Mann, plastische Körper-Einblicke und Torsi als eine Form der Konzentration auf das Wesentliche, als »Porträt des Leibes«. Seine Porträtplastiken – zuletzt die von Elfriede Jelinek und Jean Genet – leben aus der Spannung zwischen abstrakter Form und der Individualität des Dargestellten.

Der 1930 in Dresden geborene und seit den 60er ...


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