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Sergej stimmt für Harry Potter

Notizen aus Alexandrowka, jenseits des Moskauer Autobahnrings

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Jung, dynamisch, intellektuell, urban. So stellt man sich typische Wähler der russischen sozialliberalen Partei

Jabloko vor. Antonina Grigorjewa* ist der Gegenentwurf. Heute Ende 60, brach sie die Schule nach der 8. Klasse ab und schuftete bis zur Rente auf den Feldern des Kolchos. In Alexandrowka, einem Dorf im Landkreis Podolsk südwestlich von Moskau.

Oma Tonja, wie Antonina von Kindern und Enkeln genannt wird, will am Sonntag bei den Parlamentswahlen ihr Kreuz bei Jabloko machen: »Die wollen, dass es auch solchen wie mir gut geht. Und dass im Fernsehen die Gewalt verschwindet.« Im Mai war sie deshalb sogar zu einer Jabloko-Demonstration in Moskau. Tonja erzählt davon wie andere von einer Reise in ein Ferienparadies.

In Alexandrowka – 18 Kilometer jenseits des Moskauer Autobahnrings gelegen und mit der Elektritschka, dem elektrischen Vorortzug, vom Stadtzentrum in einer halben Stunde erreichbar – scheinen die Uhren im 19. Jahrhundert stehen geblieben zu sein. Der tief verschneite Wald reicht bis an Tonjas Holzhaus, hinter dem Garte...


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