PLATTENBAU

  • Michael Saager
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Musikalisch darf man »Popo«, das dritte Album der Berliner Band Die Türen, ruhig ein bisschen artig finden: Es groovt gediegen schwungvoll mit Offbeats und Boogierhythmen circa eine Stunde dahin, und manchmal plätschert es auch balladesk wie ein hübscher kleiner Bach. Stets behände oszillierend zwischen Soul, Funk, Disco, Ska, Easy Listening, etwas Indie-Pop und einer Prise Feier-Electro. Anders als seine Vorgänger beißt diese Platte nicht, macht keine Zicken, prollt nie und albert selten rum. Fast könnte man diese zwölf, von Ramin Bijan, Gunther Osburg und Maurice Summen mit Unterstützung Markus Spin und Michael Mühlhaus eingespielten Songs zum Bügeln laufen lassen.

Wenn, ja wenn da nicht die interessanten Texte wären. Man hört (hoffentlich) gespannt hin und könnte deshalb leicht vergessen, das Bügeleisen zu bewegen. Hey, riechst du das auch? Löcher sind nicht das schlechteste Stichwort. Denn Die Türen wissen: »Kunst ist die Cousine d...


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