Für ein anderes Amerika

»Lateinamerika im Aufbruch« thematisiert den Wandel auf dem Kontinent

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Buch »Lateinamerika im Aufbruch« wirft einen kenntnisreichen Blick auf die Erfolge und Perspektiven sowie die enormen Schwierigkeiten und Rückschläge der diversen Linksregierungen in Lateinamerika.

Die Feststellung, dass die Mehrzahl der Staaten Südamerikas noch immer eine intensive Zeit des politischen Richtungswandels durchlebt, ist schwerlich zu bestreiten. Seit der Jahrtausendwende haben eine Reihe neuer Akteure auf demokratische Weise die Hauptrollen ihrer politischen Bühnen übernommen: Hugo Chávez in Venezuela (1999), Luiz Inácio »Lula« da Silva in Brasilien (2002), Néstor Kirchner in Argentinien (2003), Evo Morales in Bolivien (2005), Michelle Bachelet in Chile (2006) und Rafael Correa in Ecuador (2007).

In den Augen ihrer Wähler und laut eigenem Selbstverständnis vertreten sie die Ärmsten der Armen des Kontinents, all jene, die nach dem Ende der vielen Militärdiktaturen die seit Mitte der 80er Jahre von IWF (Internationaler Währungsfonds) und Weltbank verordneten und von den nationalen Eliten dankbar aufgegriffenen »Reformen und Strukturanpassungsmaßnahmen« über sich ergehen lassen hatten. Damals wie heute wurde eine besse...


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