Schachzug vor der Hessen-Wahl

Lafontaine bat Kerstin Kaiser, ihre Kandidatur wegen Stasi-Vergangenheit später zu verkünden

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Oskar Lafontaine.
Oskar Lafontaine.

Der Linkspartei-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat Kerstin Kaiser darum gebeten, ihre Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2009 einen Tag später bekannt zu geben als geplant. Kaiser verkündete ihre Bereitschaft zur Kandidatur am Sonntag beim Landesparteitag in Blossin (ND berichtete). Ursprünglich wollte Kaiser dies jedoch bereits am Sonnabend tun.

Delegierte und Journalisten wurden am Morgen mit der Verschiebung des Tagesordnungspunktes auf den Sonntag überrascht. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, man wolle vermeiden, dass die Sonntagszeitungen mit der Schlagzeile »›IM Katrin‹ ist Spitzenkandidatin« herauskommen. Das sollte frühestens in den Montagszeitungen stehen, wenn die Ergebnisse der Linkspartei bei den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen nicht mehr negativ davon beeinflusst werden können. Dem Vernehmen nach fürchtete man vor allem um das Abschneiden in Hessen, wo die Linkspartei die Fünf-Prozent-Hürde tatsäch...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.