Mama ist cool

In Halle kümmert sich der Verein »Kahuza« um arme Kinder. Weil es sonst keiner macht

  • Christina Matte
  • Lesedauer: ca. 9.0 Min.
Die ganze Familie Witkowski hilft bei der Renovierung des neuen »Kahuza«-Domizils, und Sarah fühlt sich geborgen.
Die ganze Familie Witkowski hilft bei der Renovierung des neuen »Kahuza«-Domizils, und Sarah fühlt sich geborgen.
Wenn Tina Witkowski Deutschlands Familien- oder Bildungsministerin wäre, würde sie Klarschiff machen. Zum Beispiel würde sie dafür sorgen, dass alle Kinder, auch die von Hartz IV-Eltern, nicht nur ein paar Stunden am Tag einen Kindergarten besuchen – es täte ihnen gut. Sie würde Schluss machen mit dem Unfug, Kinder schon ab der 1. Klasse auf Schulen für Lernbehinderte zu schicken: »Die werden doch nicht beklopppt geboren. Wer nimmt sich heraus, einen kleinen Menschen, gerade mal sechs Jahre alt, in eine Schublade zu stecken?« Solche Gedanken äußert Tina Witkowski aber nur, wenn man sie dazu drängt. Denn eines will sie auf gar keinen Fall werden: Familien- oder Bildungsministerin. »Politiker können nichts bewegen«, sagt sie, »sie reden zu viel und handeln zu wenig.«

Dass Tina Witkowski keine hohe Meinung von der Führungsetage der Republik hat, ist die schlechte Nachricht. Die gute: Sie nimmt die Dinge selbst in die Hand. »Irgendj...


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