Die Achtundvierziger

Eine deutsche Revolution in Biografien

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ob Georg Werth so glücklich wäre, wüsste er, dass seine Autorenschaft hinsichtlich einer Artikelserie in der »Neuen Rheinischen Zeitung« nun enttarnt ist? Denn das heißt, diese wird, im Gegensatz zur MEW, in der neuen Mega-Edition MEGA keine Aufnahme finden, da sie nicht, wie bisher angenommen, aus der Feder von Marx stammt. Geht dem Schriftsteller und politischen Journalisten Werth damit ein Stück Nachruhm verlustig? Kaum. Er kann sich eh nicht beklagen, in Ost- und Westdeutschland gab es eine rege Werth-Forschung, während andere 1848er der Vergessenheit respektive ideologisch motivierter Vernachlässigung anheimfielen. Walter Schmidt, Grand Seigneur der 1848er Forscher der DDR, wunderte sich u. a., dass es nach wie vor auch keine große Biografie von Wilhelm Liebknecht gibt, »die er längst verdient hätte«.

Es war Francois Melis, der auf einer Konferenz am Wochenende in Berlin über Fortschritte bei der Zuordnung der unsignierten Beiträg...


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