Holocaust-Leugner zum Umzug genötigt

»Collegium Humanum« in Niedersachsen verboten – Szene verfügt über Immobilie in Sachsen

  • Hendrik Lasch, Borna
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit dem »Collegium Humanum« und zwei verbandelten Vereinen hat das Innenministerium ein Sammelbecken der Holocaust-Leugner verboten. Allerdings verfügt die Szene seit 2005 auch über eine Filiale in Sachsen.

In den frühen Jahren führte sogar die IG Metall am »Collegium Humanum« Schulungen durch. Auch Treffen, bei denen die Gründung der Grünen vorbereitet wurde, fanden in der Einrichtung statt, die der Bielefelder Dozent Werner Georg Haverbeck 1963 in Vlotho aufbaute. Berüchtigt wurde das Haus indes durch eine andere Klientel: Noch unter Regie Haverbecks verbanden sich hier ökologische und extrem rechte Positionen; seit den 80er Jahren fanden in Vlotho Seminare von Rechtsextremisten statt, und die Einrichtung galt zunehmend als Sammelbecken von Holocaust-Leugnern. Mit Rudolf Schaub und Horst Mahler gründeten prominente Vertreter der Szene 2003 in Vlotho den »Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten«.

Seit gestern sind dieser, das Collegium sowie der Verein »Bauernhilfe«, auf den zuletzt große Teile des Vermögens übertragen worden sein sollen, verboten. Zur Begründung erklärte Bundesinnenminister Wolfgang Schä...


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