PLATTENBAU

  • Michael Saager
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ein bisschen seltsam ist es schon: Während die älter gewordenen Jungs der sogenannten Hamburger Diskurs-Pop-Schule sich selbstzweifelnd und erschöpft die Wunden lecken (Frank Spilker, Rocko Schamoni), à la Timan Rossmy ihren spirituellen Regungen nachgeben, von den Segnungen des Kapitulierens schwadronieren (Tocotronic) – oder sich, wie Blumfeld, in Luft auflösen, arbeitet Bernadette La Hengst konsequent weiter an einem heiter klingenden Pop-Entwurf, der voller abenteuerlustigem Eigensinn doch nicht vergisst, worum es im Diskurspop zu gehen hat: um Selbstreflexion, Widerständigkeit und Aufbruch – immer wieder.

La Hengst lebt mit Töchterchen Ella Mae seit ein paar Jahren in Berlin. Bekannt wurde sie mit den Mobylettes, noch bekannter mit ihrer Hamburger Band Die Braut haut ins Auge. Sie war Mitorganisatorin des Hamburger Ladyfestes, arbeitet fürs Theater und Radio und ist Teil der politisch-musikalischen Kollaboration Schwab...


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