Fahren hat nichts mit dem Geschlecht zu tun

Von wegen »Männerjob«: Einige iranische Frauen steuern Omnibusse durch den Teheraner Verkehr

  • Kambiz Behbahani
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Iran üben immer mehr Frauen Berufe aus, die traditionell von Männern dominiert sind. Seit einiger Zeit arbeiten auch bei der staatlichen Busgesellschaft fünf Fahrerinnen.

Für viele Teheraner ist es noch ein ungewöhnlicher Anblick: Mit braunen Mänteln bekleidet und Kopftüchern, die die Haare fest umschließen, lenken seit einiger Zeit mehrere Busfahrerinnen die großen, elektrischen Gefährte durch die iranische Hauptstadt. Insgesamt fünf Frauen sind dort derzeit bei der staatlichen Busgesellschaft beschäftigt.

Die jüngste von ihnen ist Arezoo Mohamadikia. Die 34-Jährige arbeitete zuvor zehn Jahre lang als Fahrlehrerin und gab nebenbei für andere Frauen Schwimm- und Volleyball-Training. Die Mutter zweier Kinder machte vor sechs Jahren den Führerschein für Bus und Lkw, eigentlich wollte sie sogar Transitstrecken fahren, damit aber war ihr Mann, der ebenfalls Busfahrer ist, nicht einverstanden. Nun arbeiten sie zusammen bei dem Transportunternehmen – die Vormittagsschichten fährt Arezoo Mohamadikia, nachmittags übernimmt ihr Mann.

Ihre Entscheidung weckte das Interesse der Medien und so veröffentlichte vo...


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