Fachkräfte dringend gesucht

Zweiter Bildungsbericht offenbart Versagen der Politik

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bund und Länder haben gestern zum zweiten Mal einen gemeinsamen Bildungsbericht vorgelegt. Die von Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) verfasste Untersuchung kritisiert u.a. die schlechten Bildungschancen für Hauptschüler.

Deutschland braucht mehr Initiativen für eine bessere Bildung wie hier an der Erika-Mann-Grundschule in Berlin-Wedding
Deutschland braucht mehr Initiativen für eine bessere Bildung wie hier an der Erika-Mann-Grundschule in Berlin-Wedding

Nur 43 Prozent der Hauptschüler finden innerhalb eines halben Jahres nach Schulabschluss einen Ausbildungsplatz, der Rest dreht »Warteschleifen« in Weiterbildungsmaßnahmen oder zu Hause auf der Wohnzimmercouch. Auch 30 Monate nach Schulende sind immer noch 40 Prozent in keine Berufsausbildung vermittelt. GEW-Chef Ulrich Thöne sprach daher gestern von einer »verlorenen Generation« und forderte den mittleren Bildungsabschluss nach Klasse zehn als Standard für alle Schülerinnen und Schüler.

Die Entwicklung geht aber auch jetzt schon weg von der Hauptschule. Im Schuljahr 2006/2007 gingen laut Bildungsbericht bundesweit 18,9 Prozent der Fünftklässler in eine Hauptschule. Das waren 2,6 Prozentpunke weniger als zwei Jahre zuvor. Laut Statistischem Bundesamt beträgt der Anteil von Hauptschülern in allen Jahrgangsstufen insgesamt rund 10 Prozent. Die ...


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