Valenta mit Jahrhundert- Sprung

Favorit Bergoust gestürzt

Mit einem Jahrhundert-Sprung schnappte der Tscheche Ales Valenta den favorisierten amerikanischen Schnee-Akrobaten die heiß ersehnte Goldmedaille weg und verdarb den Olympia-Gastgebern in Salt Lake City das erhoffte Ski-Fest. Der 29-Jährige stand beim Freestyle-Springen als erster Mensch bei Winterspielen eine Fünffach-Kombination und triumphierte überraschend vor dem Amerikaner Joe Pack. Bronze ging an Weltmeister Alexej Grischin (Belorussland). Der US-Held Eric Bergoust, der Olympiasieger von Nagano 1998 und Weltrekordhalter, stürzte im zweiten Durchgang und fiel vom ersten Zwischenrang auf den 12. und letzten Platz zurück. Vor über 13000 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Deer Valley gewann Valenta einen hochklassigen Wettbewerb, in dem fast alle Starter Vierfach-Sprünge schafften. Top-Favorit Bergoust hatte nach dem ersten Durchgang noch geführt. Valenta, der Olympia-Vierte von 1998, hatte nur den fünften Zwischenrang belegt und deshalb anschließend alles riskiert: Mutig zeigte er fünf Umdrehungen und stand den waghalsigen Sprung. So geriet Bergoust in Zugzwang: Der dominierende Mann der vergangenen Jahre setzte auch auf Risiko - und verlor alles. Der frühere Turner gilt als der innovativste Springer. Seine Weltrekord-Marke von 260,98 Punkten vom 13. August 2000 bedeuten 89,7 Prozent des maximal Möglichen. Mit dem Scheitern von Bergoust war auch die letzte Hoffnung der Amerikaner dahin, in den olympischen Freestyle...

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