Im Zeichen der Nudel

Sonnabend dritte Lange Tafel Berlin an drei Orten

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: 2 Min.

An diesem Sonnabend sollte man sich nicht wundern, wenn es in Kreuzberg und Neukölln verführerisch nach Pasta riecht: Das sozio-kulinarische Projekt Lange Tafel Berlin geht in die letzte Runde.

Das bedeutet, dass in drei Kiezen öffentliche Gebiete durch Nachbarschafts-Essen unter freiem Himmel in Beschlag genommen werden. An langen Bierbänken werden in der Zossener Straße, in der Grimmstraße und in der Schinkestraße die Bewohner der jeweiligen Gegend miteinander auf abgesperrten Straßen Spaghetti essen. »Das Projekt soll Sinnlichkeit mit Bürgergemeinschaft verbinden«, erklärt Isabella Mamatis, Gründerin des Lange Tafel Berlin e.V. Rund 48 Kilometer Spaghetti und etwa 300 Liter Tomatensoße stehen bereit.

Das Projekt, das dieses Jahr zum dritten Mal stattfindet, dreht sich aber mitnichten nur ums Essen, betont Mamatis. »Das Essen ist der zweite Akt. Insgesamt geht es aber um eine dokumentarische Inszenierung mit sozialer Geste in mehreren Akten.« Ziel sei ein Dialog der Generationen und ein neues Miteinander im Kiez.

Denn lange bevor die ersten Töpfe dampfen, wurden in den Kiezen Gespräche zwischen Schülern, Senioren und Migranten initiiert. Während des öffentlichen Tafelns werden die Protokolle dieser Treffen auf Wäscheleinen hängend ausgestellt. Anschließend werden sie gebunden dem Bezirksmuseum übergeben. Wer Besteck mitbringt, ist übrigens zum Essen herzlich eingeladen.

12. Juli, 12-16 Uhr, Zossener Straße, Grimmstraße und Schinkestraße, www.lange-tafel.com

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