Strahlen aus dem Atomkern

Vor 100 Jahren starb Henri Becquerel, der Entdecker der Radioaktivität

Seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gilt sein Name vielen als Synonym für die radioaktive Gefahr. Denn als im April 1986 eine nuklear verseuchte Wolke über Europa hinwegzog, wurde die jeweilige Strahlenaktivität in »Becquerel« (Bq) angegeben. 1970 eingeführt, ist diese SI-Maßeinheit wie folgt definiert: Eine Substanz hat eine Radioaktivität von 1 Bq, wenn darin pro Sekunde ein Atom zerfällt. Zum Vergleich: Während erwachsene Menschen normalerweise eine Radioaktivität von 3000 bis 20 000 Bq aufweisen, beträgt sie bei einem Kilogramm Uran-238 rund zehn Millionen Becquerel. In Tschernobyl, um auch das noch zu erwähnen, lag der Wert der freigesetzten Radioaktivität bei schätzungsweise einer Trillion Becquerel.

Der Namensgeber jener vermeintlich Unheil verkündenden Maßeinheit, Antoine Henri Becquerel, wurde am 15. Dezember 1852 in Paris geboren. Er stammte aus einer berühmten Gelehrtenfamilie: Sein Großvater gehörte zu den Begründern...


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