Kein Gasabkommen Türkei-Iran vereinbart
Ahmadinedschad beendete Staatsbesuch
Istanbul (dpa/ND). Streit um die Verteilung von Erlösen und die Bedingungen für Investitionen hätten eine Einigung verhindert, berichteten türkische Medien am Freitag. Die Gespräche sollten fortgesetzt werden. »Ich hoffe, dass wir bald soweit sind. (...) Für den Transport von iranischem Gas nach Europa ist die Türkei das wichtigste Land«, sagte Ahmadinedschad am Freitag in Istanbul.
Teheran und Ankara hatten 2007 eine Absichtserklärung unterzeichnet, die auch den Transport von Gas aus Iran über die Türkei nach Europa vorsieht. Die USA sind wegen des Atomstreits mit Iran gegen das Geschäft und drohen mit Strafmaßnahmen.
Ahmadinedschad vereinbarte während seines Besuchs in der Türkei einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen. Beide Staaten wollen auch beim Schutz der Grenzen, dem Kampf gegen Terrorismus und Drogen und bei Infrastruktur-Projekten enger kooperieren. Der Handel zwischen beiden Ländern soll sich in den kommenden vier Jahren auf 20 Milliarden US-Dollar verdoppeln. 2009 soll zum iranisch-türkischen Kulturjahr werden. Es war der erste bilaterale Besuch Ahmadinedschads in einem NATO-Land.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.