Höllenfeuer in der Eifel

»Bye bye nuclear bombs« ist das Motto der Camper in Büchel

  • Jochen Bülow
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

In Büchel ist das Jagdbombergeschwader 33 zuhause. Der Fliegerhorst ist aber mehr als ein x-beliebiger Bundeswehrstandort: Tief in den Bunkern unter Vulkangestein warten B-61-Atombomben auf ihren Einsatz. Bis zum Wochenende campen Aktivisten in den Höhen der Eifel gegen Atomwaffen – Marion Küpker von der »Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen« organisiert seit Monaten das »Auskehren« der Bomben.

Camp-Logo
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»Kannst Du mir mal eben den Autoschlüssel geben, ich muss jemanden zur Bushaltestelle bringen« – Marion hat sich gerade an den Tisch gesetzt, als einer ihrer Mitstreiter ihre Hilfe braucht: »Das ist eigentlich seit Monaten so, wir arbeiten hier alle ehrenamtlich und als professionelle Laien. Das klappt nur, wenn einer für den anderen mitdenkt und einsteht«, lacht die 44-Jährige, die das Camp mitorganisiert hat. Sie streicht sich die blonden Haare aus dem Gesicht und nestelt eine widerspenstige Strähne hinterm Ohr fest. Bevor sie weiterreden kann, fegt ein Tornado des Jagdbombergeschwaders 33 donnernd über das Zeltlager hinweg, unwillkürlich schauen alle im Zelt nach oben an die Decke: »Davon werdet ihr heute noch einige erleben«, beruhigt Hans-Werner Jung von der rheinland-pfälzischen LINKEN die Ortsfremden, »die fliegen hier den ganzen Tag, spielen Krieg und halten das angeblich für Dienst am Frieden«.

Reingehen oder nicht?

Die ...


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