Paris will »starken Georgien-Text«

EU-Position uneinheitlich / Südossetien: 1692 Tote / Bahr warnt NATO

Die EU prüfe wegen des Konflikts im Kaukasus Sanktionen gegen Russland, sagte Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner, dessen Land den EU-Vorsitz innehat, am Donnerstag in Paris. Dies relativierte er später.

Paris/Duschanbe (AFP/ND). Der französische Außenminister erklärte, er wolle dem Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Montag nicht vorgreifen. Zur Zeit liefen Gespräche mit den 26 EU-Partnerländern, sagte Kouchner. »Wir versuchen, einen starken Text auszuarbeiten.« Dieser solle den Willen verdeutlichen, die Lage in Georgien nicht zu akzeptieren.

Das Außenministerium in Paris erklärte, Kouchner habe nicht im Namen Frankreichs Sanktionen gegen Russland ins Gespräch gebracht, sondern darauf hingewiesen, dass innerhalb der EU solche Überlegungen angestellt würden und dass sich Frankreich um eine »gemeinsame Position« bemühen werde. »Die allgemeine Reaktion der demokratischen Welt« bestehe darin, die »den Georgiern zugefügte Gewalt nicht zu akzeptieren.«

Der russische Außenminister Sergej Lawrow bemerkte dazu, Kouchner habe »krankhafte Vorstellungen«, wenn er nach dem Konflikt um Südossetien rus...


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