Garzóns Vorstoß zur Erfassung der Franco-Opfer erfreut nicht alle

Spanischer Richter will in Sachen Diktaturverbrechen ermitteln

Von Ralf Streck, San Sebastián

Der spanische Ermittlungsrichter Baltasar Garzón prüft die Aufnahme von Ermittlungen zum Verschwinden tausender Menschen während des Spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur. Die Reaktionen auf diese Ankündigung sind gespalten.

Fast 33 Jahre sind seit dem Tod des Diktators Franco vergangen. Die Aufarbeitung seiner vom Putsch 1936 bis 1975 dauernden Ära ist freilich kaum vorangeschritten. Baltasar Garzón, durch den Fall Pinochet berühmt gewordener Ermittlungsrichter am spanischen Nationalen Gerichtshof, will das nun ändern. Zumindest in die Schlagzeilen hat es der Ermittlungsrichter mit seinem Vorstoß geschafft. Garzón erließ diese Woche eine Verfügung, um ein Register der geschätzten knapp 200 000 Opfer zu schaffen, die nach dem Putsch 1936 und während der Diktatur zwischen 1939 bis 1975 ermordet wurden: Mitglieder der republikanischen Regierung, Anarchisten, Kommunisten, Nationalisten in Katalonien, dem Baskenland, Galicien. Die...


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