Neonazis versetzen Altenburg in Unruhe

Aktionsbündnis will rechtsextremistisches »Fest der Völker« blockieren

  • Anke Engelmann, Altenburg
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Im thüringischen Altenburg ist heute ein immenses Polizeiaufgebot vor Ort – aus Thüringen, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Grund: Rechtsextremisten haben in den 30 000-Einwohner-Ort zum »Fest der Völker« eingeladen. Erwartet werden 1000 Nazis aus ganz Europa.

»Jetzt hat es uns erwischt«, muss mancher in Altenburg gedacht haben, als bekannt geworden war, dass die NPD ihr »Fest der Völker« in diesem Jahr in Altenburg veranstalten will. Unglaublich schnell entstand ein Aktionsbündnis, dem Menschen aus Kirchen, Parteien und Gewerkschaften, Künstler und politisch Interessierte angehören. Zunächst einmal gab es Erklärungen und Aufrufe gegen Rechtsextremismus, für Menschlichkeit, Demokratie und Toleranz: unterzeichnet von Stadtrat, Kreistag und von Oberbürgermeistern aus neun Thüringer Städten. 2500 Einwohner sprachen sich in einer »Altenburger Erklärung« gegen den Nazi-Spuk aus. Das Aktionsbündnis hat sich Unterstützung aus Jena geholt, wo das Nazi-Happening bis 2007 stattgefunden hatte. Man hofft, dass es ebenso wie in Jena gelingt, den Rechtsextremisten di...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.