Grüne: Aus Soli Ost soll Bildungszuschlag werden
Auch SPD dafür – Steuerzahlerbund dagegen
Berlin (Agenturen/ND). Die Grünen wollen den Solidaritätszuschlag für die neuen Länder in eine Abgabe für Investitionen ins Bildungssystem umwandeln. »Wir wollen aus dem ›Soli Ost‹ einen ›Bildungs-Soli‹ machen. Wir brauchen richtig Geld für Investitionen in Schulen«, sagte Bundestags-Fraktionschefin Renate Künast der »Bild«-Zeitung. Die derzeitigen Zustände seien »unhaltbar«. Künast verwies darauf, dass sich von 2010 an die Zahlungen aus dem Solidaritätszuschlag an die neuen Länder schrittweise verringern. Damit könnten insgesamt 23 Milliarden Euro für die Bildung frei werden. Das Geld dürfe nicht im Haushalt »versickern«.
Der SPD-Bildungsexperte Swen Schulz forderte im selben Blatt nach dem 2019 auslaufenden Solidaritätszuschlag für den Aufbau Ost mindestens 10,5 Milliarden Euro für einen »Bildungs-Soli«. Dieser müsse »langfristig festgeschrieben« werden.
Dagegen bezeichnete der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karlheinz Däke, einen solchen Solidaritätszuschlag als absurd. »Die Steuereinnahmen reichen aus, um all das, was notwendig ist, zu finanzieren«, sagte Däke im Deutschlandradio Kultur.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.