• Kultur
  • Buchmesse Frankfurt/M.

Was ist Mut, wer ist »Er«?

Frankfurter Buchmesse-Impressionen: Biografische Anfänge, Unfreiheit, Umfrage

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

ENDLICH! Bei den französischen Verlagen kann man eine aufschlussreiche soziologische Studie begutachten. Es ist da zu lesen, dass ein junger europäischer Schriftsteller vor seinem großen Durchbruch durchschnittlich ein Vierteljahr als Beleuchter, zwei Monate als Totengräber, sechs Wochen als Bote und acht Monate als Lagerarbeiter tätig war. Er verdingte sich einige Zeit im Call-Center, kellnerte sich in Biergärten durch den Sommer. Er gab sein Studium nach vier Semestern auf und trampte Monate betont ziellos durch die Lande.

Eine beruhigende Untersuchung. Manchmal treibt sie einen ja fragend um, die Verehrung für Dichter, und gäbe es Gott, würde man ihn schon gern mal fragen, warum die Talente so ungerecht verteilt wurden. Er ist leider unerforschlich, der Kosmos der Gene. Aber dann geht man an den Ergebnissen dieser Studie vorbei und stellt fest, dass die eigene frühe Biografie ganz und gar nicht dem Erfahrungsdurchschnitt so vieler A...


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