Ein Kaiser und sein Imperium

Zur neuen und gefeierten Hadrian-Ausstellung im Britischen Museum

  • Reiner Tosstorff
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Kein Besucher der neuen gefeierten und zweifellos sehenswerten Ausstellung im Britischen Museum in London über den römischen Kaiser Hadrian (76 - 138) kommt um die Herstellung des aktuellen Bezugs herum. Zu seinen ersten Maßnahmen nach Übernahme der Herrschaft von seinem Adoptivvater Trajan, dem letzten wirklichen Eroberer in Rom, im Jahre 117 gehörte die Räumung des heute als Irak bekannten Mesopotamien. Dieses Gebiet war erst wenige Jahre zuvor unter erheblichem Aufwand erobert worden. Seine Sicherung drohte zu einem ständigen Grenzkrieg zu führen, wenn es überhaupt zu halten war, und so gab es der neue Kaiser auf. Die Hauptaufgabe sah er in der Konsolidierung des Imperiums, nach außen durch die Sicherung der Grenzen, wofür etwa im Norden Britanniens der dann nach ihm benannte Wall steht, nach innen durch die Manifestation der Herrschaft vermittels zahlreicher Großbauten, wenn nötig aber auch durch blutige Unterdrückung.

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