»Abgrund« und »Hölle« bei BayernLB

Privatinstitute haben Landesbank ins Spekulationscasino gelockt / Finanzminister Huber geht

  • Jürgen Elsässer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die BayernLB wurde in eine Finanzierungsfalle gelockt. Finanzminister Huber musste seinen Hut nehmen.

Die Lage ist dramatisch. Beim Blick in das Finanzloch der BayernLB schaue man schon jetzt in einen Abgrund, sagte Vizeverwaltungsratschef Siegfried Naser der »Süddeutschen Zeitung« (Mittwochsausgabe). »Vielleicht schauen wir noch in die Hölle.« Die BayernLB selbst geht von einer Finanzierungslücke von 6,4 Milliarden Euro aus. »Wenn wir Pech haben, wird es deutlich mehr«, sagte Naser, der auch Präsident des Bayerischen Sparkassenverbandes ist, der Anteile an der Landesbank hält.

Die Verluste resultieren aus maroden Spekulationsanlagen etwa bei den mittlerweile zusammengebrochenen isländischen Banken. Allein dort war die BayernLB mit 1,5 Milliarden Euro engagiert, von denen mehr als die Hälfte abgeschrieben werden müssen.

Die waghalsigen Geschäfte der landeseigenen Banker werden in der öffentlichen Debatte dazu genutzt, um staatliche Finanzinstitute als noch unseriöser als die privaten darzustellen. Tatsächlich dürften auch letztere bald...


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