Hammelmöhre macht Furore

Der liebliche Geschmack von Pastinaken verleiht nicht nur Suppen und Eintöpfen ein vollendetes, abgerundetes Aroma. Ihr Nährwert übertrifft sogar so manche häufig verspeiste Gemüseart.

In Frankreich, Österreich oder Holland hatten Pastinaken schon immer mehr Liebhaber gefunden als in Deutschland, wo sie bis ins 18. Jahrhundert als Grundnahrungsmittel dienten. Doch als um 1700 die carotinhaltige Möhre gezüchtet wurde, verschwanden Pastinaken hierzulande weitgehend aus den Küchen.

Ihr zweiter Name »Hammelmöhre« weist darauf hin, dass wilde Pastinaken gern von Schafen und Ziegen verspeist werden. Die Kulturform unterscheidet sich von ihrer wilden Verwandten lediglich durch die dickere Wurzel und ist keinesfalls nur als Viehfutter zu betrachten. Wer einmal den feinwürzigen, an Nüsse erinnernden Geschmack dieser hellen Wurzel probiert hat – dies gilt auch für Gemüsemuffel –, der wird im Herbst und Winter auf Wochenmärkten immer wieder danach fragen und nach alten Kochrezepten dafür suchen. Vor allem ökologisch wirtschaftende Bauern waren es, die das aromatische Gemüse in den letzten Jahren wieder auf ihren Fel...