Der Staatsminister kauft uns Kunst

»ZEITBLICK« im Martin-Gropius-Bau Berlin

  • Harald Kretzschmar
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.
Axel Anklam: o.T., 2004, Edelstahl, patiniert (Edition 1/3)
Axel Anklam: o.T., 2004, Edelstahl, patiniert (Edition 1/3)

Diese Person nennt sich »Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien« und heißt zur Zeit Bernd Neumann. Und es zeugt schon von Courage, wenn man sich der halboffiziellen Bezeichnung »Kulturstaatsminister« bedient. Dass die Kultur nicht mehr so provinziell verwaltet wird, wie es deutsche Kleinstaaterei einst festgelegt hat – das ist immer noch ein Wagnis. Deshalb darf Herr Neumann so wenig wie seine Vorgänger Michael Naumann, Julian Nida-Rümelin und Christina Weiss gleichberechtigt am Kabinetttisch Platz nehmen. Die Weisungsbefugnis liegt nach wie vor im Bundeskanzleramt. Daran ändert sich nichts – die Frau Bundeskanzlerin hat es in ihrer Rede zum Jubiläum bestätigt. Obwohl sie doch gegen ihre Gewohnheit ihren Vorgänger im Amt ausdrücklich lobte dafür, dass er vor genau zehn Jahren diesen Posten schuf. Damit war endlich den europaweit kursierenden Witzen über die unmündigen deutschen Kulturpolitiker der Boden entz...


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