Kuba geht mit seiner vierten Landwirtschaftsreform neue Wege

Ernteausfälle durch Hurrikans und hohe Importkosten erfordern zügige Umsetzung

  • Patrick Widera
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die zentrale Herausforderung Kubas liegt in einer grundlegenden Reform der Landwirtschaft. Erschwert wird der Prozess sowohl durch die Schäden der Hurrikans als auch durch die extremen Preisschwankungen an den Rohstoff- und Kapitalmärkten.

Eigentlich könnte sich Gerardo Peñalver, der Botschafter der Republik Kuba, entspannt zurücklehnen und die globale Finanzkrise mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nehmen. Im Gegensatz zu den großen Banken in Europa und den USA hat die Banco Nacional de Cuba sich nicht an der Jagd nach dem Maximalprofit auf den Finanzmärkten beteiligt. Sie ist bis heute ein Instrument der nationalen Entwicklungspolitik geblieben – niedrige Zinsen, lange Rückzahlungsfristen und eine gesicherte Liquidität bestimmen das Bild der kubanischen Finanzpolitik. »Ein Modell, das sich jetzt auszahlt«, so Peñalver.

Trotzdem wird auch Kuba nicht von der Finanzkrise verschont bleiben. »Kuba liegt ja nicht auf dem Mond, sondern ist Teil dieser Welt«, erwähnt Nidoberto Sangabino, der Wirtschaftsrat der kubanischen Botschaft, mit einem breiten Lachen im Gesicht, wird aber im nächsten Moment schon wieder ernst. Aus gutem Grund: Kuba musste 2008 2,55 Milliarden Do...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.