Mustafa, Moscheen und ein Orakel

Istanbul, Byzanz, Konstantinopel: Drei Namen – eine Stadt, die mit ihrer Vergangenheit lebt

  • Alexander Richter
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.
Hagia Sophia, die »Mutter aller überkonfessionellen Moschee-Museen«
Hagia Sophia, die »Mutter aller überkonfessionellen Moschee-Museen«

Bauchtanz und Badehaus. Moscheen, Sultanspaläste, das Goldene Horn. Quirliges Leben im Großen Basar. Handeln und gehandelt werden. Der Augen und Nasen reizende Riech-Mix aus Curry, Haschisch, Kohlefeuer und Autoabgasen steht in der Luft. Hektik und Hupen. Leise wird es in dieser Stadt höchstens morgens gegen vier Uhr. Wir sind in Istanbul, der einzigen Stadt der Welt, die gleich auf zwei Kontinenten »wohnt«.

Es ist nur ein Minutenmarsch von Europa nach Asien. Oder umgekehrt. Nur einmal übers Wasser. Statt zu Fuß wechselt man die Kontinente schneller im Sammeltaxi, dem »dolmus«, was so viel heißt wie »voll«. Was stimmt, denn in der Regel fahren diese Autos auch nur los, wenn sie voll sind: Acht Leute, 20 Kisten und ein paar Hühner. Am Bosporus umarmen sich Morgen- und Abendland, Christentum und Islam, Zukunft und Vergangenheit.

Leben und leben lassen, so heißt seit Jahrhunderten die Devise in der Metropole an der Nahtstelle zwischen Mit...


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