Fahrraddiebstahl: Nicht immer gibt es Ersatz von der Versicherung

Hausratversicherung

  • Lesedauer: 2 Min.

Fahrraddiebstähle sind in den meisten Städten leider an der Tagesordnung. Selbst die Verwendung hochwertiger Schlösser bietet häufig keinen wirksamen Schutz. Wie gut, wenn man dann wenigstens versichert ist. Dabei wird aber häufig übersehen, dass der Schutz durch eine im Rahmen der Hausratversicherung abzuschließende Versicherung von Fahrrädern erheblichen Einschränkungen unterliegt.

So sind Fahrräder, die draußen abgestellt sind, zumeist nur versichert, wenn sich der Diebstahl zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr ereignet. »Im Zweifel muss der Versicherungsnehmer beweisen, dass sich der Diebstahl in diesem Zeitraum ereignet hat«, erklärt Rechtanwalt Arno Schubach von der Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) unter Hinweis auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes vom 18. Juni 2008. (AZ: IV ZR 87/07)

Derjenige, der sein Fahrrad vor dem Kino abstellt und nach Ende des Films um 23.00 Uhr nicht mehr vorfindet, geht leer aus, wenn nicht zufällig ein Zeuge gesehen hat, dass das Fahrrad bereits um 22.00 Uhr weg war.

Schubach weist zusätzlich darauf hin, dass viele Versicherungsnehmer für Fahrraddiebstahl nur eine maximale Entschädigung von 1 % ihrer Hausrat-Versicherungssumme versichert haben. Wer eine Versicherungssumme von 30.000 Euro vereinbart hat, erhält beim Diebstahl seines Fahrrades also nur 300 Euro – auch wenn das Rad einen viel höheren Wert hatte.

Deshalb sollten gerade Besitzer von hochwertigen Fahrrädern ihre Versicherung auf die Möglichkeit einer Höherversicherung ansprechen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal