Gegenöffentlichkeit in Italien

Die kommunistische Zeitung »il manifesto« braucht Unterstützung

  • Ekkehart Krippendorff
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Wo ist sie geblieben, die Italien-Seligkeit der bundesrepublikanischen Linken der 70er und 80er Jahre, als man ins Land des Eurokommunismus pilgerte, um dort den Klassenkampf hautnah mitzuerleben und um Solidarität für die eigenen Kämpfe zum Beispiel gegen das Berufsverbot zu werben? Wer heute aus Deutschland politisch nach Italien blickt, der sieht und hört nur »Berlusconi« – und wendet sich traurig resigniert ab. Man fährt wohl wieder nach Rimini und nicht mehr zu den »Festival dell’Unità«, dem historischen Sommertreffpunkt nicht nur der KP-Linken. L’Unità, die KPI-Tageszeitung gibt es gerade noch, aber die dazugehörige Partei ist ihr abhanden gekommen. Der Niedergang der Italienischen Kommunistischen Partei als politische Kraft hat viele Ursachen – aber eine davon ist ihre Selbstschwächung durch Ausschluss ihres unorthodoxen, intellektuell hochkalibrigen linken Flügels 1969. Die Gruppe um Luigi Pintor, Rossan...


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