Eigene und fremde Feder
Die neue CD »herzverloren« von Barbara Thalheim: Frankreich satt
Dass von Songs, Chansons und Liedern gelegentlich Coverversionen angefertigt werden, gehört zu den Usancen des Musikgeschäfts, national wie weltweit. Viele Bands, auch in der DDR, haben damit angefangen, ihre musikalischen Vorbilder zu kopieren, meist in deren Sprache. Das war in der Regel das Englische. Interessant wurde es aber, wenn Lieder von einer Sprache in eine andere »geschmuggelt« wurden. Nach wie vor will mir zum Beispiel nicht aus dem Ohr, wie der Chansonnier Jürgen Walter Ende der sechziger Jahre das einzigartige »Potemkine« von Jean Ferrat (Text von Georges Coulognes) hierzulande sang, punktgenau übersetzt von Hartmut König: »Ich will euch erzählen, was tief in mir singt,/ jener Ozeansturm, dessen Donner noch heut/ über Meere weit hin in den Herzen erklingt,/ jenes flammende Zeichen der kommenden Zeit./ Jener Name, das Fanal: Potjomkin«. Leider dehnte Walter das »Potemkiiiine« nicht so schön, wie Ferrat im französischen Or...
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