Realismus für Ost und West

  • Peter H. Feist
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Hommage à Waldemar Grzimek, Galerie Eva Poll, Berlin, Lützowplatz 7, bis 31. 1. 2009.
Hommage à Waldemar Grzimek, Galerie Eva Poll, Berlin, Lützowplatz 7, bis 31. 1. 2009.

Es ist schon fast ein Vierteljahrhundert vergangen, seit Waldemar Grzimek 1984 starb. Er steckte mitten in der Arbeit an einem großen Werk. Es war so weit gediehen, dass es in seinem Sinn vollendet werden konnte: zwei Brunnen auf dem Wittenbergplatz in Berlin-Schöneberg mit einer figurenreichen Allegorie der Lebensalter, einer sinnenfrohen, herrschaftsfreien Menschengemeinschaft. Die Bildwerke verschmelzen gleichsam mit der quirligen Realität ringsumher, werden von ihr aber auch, wie die meiste öffentliche Plastik, optisch geradezu verschluckt. Aber der Bildhauer Grzimek wollte mit seinen Werken immer wieder mitten hinein ins Leben seiner Mitbürger, in die gesellschaftliche Wirklichkeit.

Vor neunzig Jahren in Ostpreußen geboren, wuchs er in Berlin auf. Er modellierte schon als Schüler Tierplastiken nach Beobachtungen im Zoo, lernte Steinmetz, studierte, zuletzt als Meisterschüler, in Berlin, wo er u.a. Fritz Cremer kennen lernte. Den Kr...


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