Putin stellte sich Bürgerfragen

Russlands Premier sieht sich in »sehr effektivem Tandem« mit Präsident Medwedjew und empfängt »positive Signale« aus den USA

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Sendung hieß schlicht: »Gespräch mit Wladimir Putin«. Amtsbezeichnung überflüssig. Der russische Regierungschef setzte die Reihe seiner Bürgerfragestunden, die er als Präsident begonnen hatte, am Donnerstag im neuen Amt fort.

Wie sollen wir uns dieses Jahr zum Fest einen Tannenbaum leisten? Wovon überhaupt sollen wir leben, jjetzt, wo das Metallkombinat in Lipezk wegen der Krise Kurzarbeit angeordnet hat und ich nur noch den halben Lohn bekomme? Wieso erhöhen die Banken die Zinsen für Bausparkredite? Wann bezahlt die Ukraine ihre Schulden für russische Gaslieferungen? Wird Russland es mit der neuen Regierung in Washington leichter haben? Wann fallen die Benzinpreise?

Schon bevor Premier Putin am Donnerstag um 12 Uhr Moskauer Zeit seine Bürgersprechstunde eröffnete, waren telefonisch über 1,2 Millionen Fragen, Sorgen, Bitten und Beschwerden eingegangen. Weitere 550 000 kamen per SMS. Immens war auch der Andrang vor Großbildschirmen und Satellitenschüsseln, die der Sender RTR in Städten und Siedlungen aufgebaut hatte, damit die Bevölkerung mit dem Ministerpräsidenten kommunizieren konnte. Die zwölf Standorte – darunter die U-Boot-Reparaturwerft »Swjosdot...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.