Palästinenser bitten UNO um Hilfe gegen aggressive Siedler
Schutztruppe gefordert / Kritik an Israel nach Ausschreitungen in Hebron
Aus Furcht vor weiteren Ausschreitungen nach der Räumung eines von jüdischen Siedlern besetzten Hauses in Hebron sind die Sicherheitsvorkehrungen am Freitag verstärkt worden. Während die Palästinenser Hilfe aus dem Ausland fordern, hat Israel das südliche Westjordanland zur geschlossenen militärischen Zone erklärt.
Tel Aviv/Ramallah (dpa/ND). Nach den schweren Ausschreitungen radikaler jüdischer Siedler im Westjordanland will die palästinensische Autonomiebehörde den UN-Sicherheitsrat um die rasche Entsendung einer Schutztruppe bitten. »Wir wollen den Sicherheitsrat um bewaffnete Truppen bitten, damit die palästinensische Bevölkerung geschützt wird«, sagte der amtierende Außenminister in der Autonomiebehörde, Riad Malki, am Freitag in Ramallah. Malki warf der israelischen Armee vor, nicht alles zu tun, um die randalierenden Siedler zu stoppen.
Nach seinen Angaben wurden von den radikalen Siedlern am Donnerstag 30 Palästinenser verletzt, davon fünf durch Schüsse. Ein Mann sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein israelisches Krankenhaus gebracht worden. Siedler hätten fünf Häuser, zwei Moscheen, neun Autos sowie einen Krankenwagen angezündet. Nach israelischen Angaben wurden bei der Räumung 25...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.