Zuckersüßes Eigenlob

Konferenz in Brasilien präsentierte Agrotreibstoffe als umweltfreundlich

  • Norbert Suchanek, Rio de Janeiro
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Die brasilianische Regierung wird von ihren weitreichenden Agrarenergieplänen nicht abrücken. Bis 2020 werde das Land seine jährliche Ethanolproduktion auf rund 70 Milliarden Liter verdreifachen, so Alan Kardec Pinto, Präsident der Agrartreibstoff-Tochter des Ölkonzerns Petrobraswährend des Seminars »Biotreibstoffe – Energie des 21. Jahrhunderts« vergangene Woche in Rio de Janeiro.

Brasilien sei Weltmeister in der Nutzung von erneuerbaren Energien, lobte José Lima de Andrade Neto, Staatssekretär für Fossile- und Agroenergien im Ministerium für Bergbau und Energie sein Land. Biomasse und Wasserkraft deckten rund 46 Prozent des nationalen Energieverbrauchs ab. Und seit diesem Jahr fahren erstmals in der Geschichte Brasiliens mehr Autos mit Alkohol aus heimischem Zuckerrohr als mit Benzin. Das sei ein Erfolg des 1975 gestarteten Pro-Alkoholprogramms. Kritikern der Agrarenergieproduktion Brasiliens bescheinigte Lima schlichtweg Unwissenheit. Er hegte keinen Zweifel daran, dass das erst in den Kinderschuhen steckende Biodieselprogramm der Regierung gleichfalls erfolgreich fortgeführt werde.

»Wir Brasilianer haben das aggressivste Biotreibstoffprogramm des Planeten«, begeistert sich auch der Staatssekretär im L...


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