Dauerzustand »Umbruchsarmut«

Arbeitslosigkeit ist Hauptrisiko für Bedürftigkeit in neuen Bundesländern

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Zum 14. Mal fand Ende letzter Woche in Berlin der Kongress »Armut und Gesundheit« statt, aber zum ersten Mal wurden die sozialen Probleme in den neuen Bundesländern in einem eigenen Block diskutiert.

Im Jahr 1989 lag das Durchschnittsalter in der DDR unter dem der Bundesrepublik und die Geburtenrate leicht höher. Dies kann als Zeichen für soziales Wohlbefinden der DDR-Bevölkerung gewertet werden. Die Wirtschaftswissenschaftlerin und langjährige Bundestagsabgeordnetet der PDS, Christa Luft, räumte zwar auch eine »Armut an individueller Freiheit« für die DDR ein, absolute Armut war ihren Bürgern allerdings fremd: Sie kannten weder Suppenküchen noch Obdachlosigkeit. In den vergangenen zwei Jahrzehnten erfuhren umso mehr Menschen einen sozialen Abstieg.

Wird Armut mit weniger als 60 Prozent der durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen definiert, liegen die Ostdeutschen schon lange vorn: Zwischen 2002 und 2004 galten demnach 20,4 Prozent der Haush...


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