Fleißig Tore

  • Michael Müller
  • Lesedauer: 1 Min.

Diesmal kam es zwar (zumindest bis Sonnabendabend) nicht ganz so dicke. Aber auch das Frankfurter 4:0 gegen Bochum oder das 3:0 von Stuttgart in Cottbus sahen nicht wie Ausrutscher nach oben aus. Nein, in der Bundesliga fallen fleißig Tore. Und die Statistik gibt dem Gefühl recht. Die Zahl der Spiele, in denen beide Teams wenigstens zwei Treffer erzielten, hat sich gegenüber der Vorsaison verdoppelt.

Das ist kein Zufall. Taktisch-technisch steckt zweierlei dahinter: Zum ersten ist da die Raumdeckung. Die lässt zwar torgefährlichen Abwehrspielern viel Freiheit nach vorn, ist aber in eigener Tornähe auch höchst gegentorträchtig. Zum zweiten ist da das immer schnellere Passspiel in der Vorwärtsbewegung. Es schafft zwar viele Chancen, lässt aber nach einem Fehlpass die eigene Abwehrkette bei des Gegners Konter oft schwach aussehen.

Diese Trends sind ebenso in anderen europäischen Spitzenligen spürbar. Möglicherweise begünstigen sie sogar spieltechnisch plötzliche Höheflüge wie den von Hoffenheim. Denn ein Hoffenheim gibt es nicht nur in der Bundesliga. In Portugal liegt Leixoes Matosinhos (schon mal von dem Hafenstädtchen gehört?) seit vier Spieltagen an der Spitze.

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