Das Klimapaket

Die »20-20-20-Ziele« der EU

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Gesetzespaket: Wenn sich die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten in Brüssel über das Klimaschutzpaket einigen, könnte das Europaparlament gut eine Woche später endgültig darüber abstimmen. Außerdem könnte es die laufenden Verhandlungen beim Weltklimagipfel in Poznan voranbringen.

Treibhausgase: Die EU will den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent gegenüber 1990 senken. Falls andere große Wirtschaftsblöcke wie China oder die USA folgen, sollen es sogar 30 Prozent sein. Für die konkrete Umsetzung schlägt die EU-Kommission allerdings 2005 als Referenzjahr vor, da die Daten leichter zu beschaffen seien. Deutschland soll seinen Treibhausgas-Ausstoß gegenüber 2005 um 14 Prozent reduzieren. Die mittel- und osteuropäischen Staaten fordern aber, den Zusammenbruch ihrer Industrien nach dem Ende des Ostblocks zu berücksichtigen und das Referenzjahr 1990 beizubehalten.

Erneuerbare Energien: Bis 2020 sollen sich 20 Prozent des Energieverbrauchs in der EU aus Erdwärme, Biomasse, Wind–, Wasser-, Gezeiten- und Sonnenkraft sowie Biogas aus Abwässern und Hausmüll speisen. In ihrem Gesetzentwurf hat die Kommission die Quoten für die einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt. Deutschland müsste den Anteil der erneuerbaren Energien am Verbrauch von 5,8 Prozent im Jahr 2005 auf 18 Prozent steigern. Der Anteil an Biosprit im Kraftstoffmix soll auf zehn Prozent steigen. Da der Treibstoff aus Raps, Mais oder Soja in die Kritik geraten ist, weil er die Nahrungsmittelpreise in die Höhe getrieben hat, soll dieses Ziel jetzt auch mit Elektroautos erreicht werden.

Energieeffizienz: Der Energieverbrauch in der EU soll bis 2020 deutlich sinken. Mit einer besseren Gebäudeisolierung oder mehr Energiesparlampen soll um ein Fünftel weniger Energie verbraucht werden, als dies ohne das Klimapaket der Fall wäre. dpa/ND

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