Nur internationale Solidarität hilft

Milchbauern wollen weiter für eine Marktregulierung der Preise kämpfen

  • Dieter Hanisch, Neumünster
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In den vergangenen vier Wochen ist der Milchpreis in Schleswig-Holstein um weitere drei Cent auf bis zu 23 Cent pro Liter abgesackt. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) ist damit weiter denn je von seiner Forderung nach auskömmlichen Preisen für seine Waren entfernt.

Nach BDM-Ansicht kann nur der internationale Schulterschluss helfen. Daher lud der Verband zu einer Informationsveranstaltung mit Sieta van Keimpema aus den Niederlanden und Martin Haab aus der Schweiz. Beide gehören dem Vorstand des European Milkboard (EMB) an. Dieser vertritt in 14 Mitgliedsstaaten rund 110 000 Milchbauern. Van Keimpema berichtete von aktuellen Streik- und Blockadeaktivitäten französischer Berufsgenossen. Die Forderung ist trotz Ländergrenzen identisch: eine dem Markt angepasste Milchmengensteuerung. Die Niederländerin zog als Beispiel Kanada heran. Dort verfahre man nach dem von BDM und EMB geforderten Mengenregulierungsmodell, was zwischen Verbrauchern, Einzelhandel, Milchverarbeitung und Erzeugern für ein harmonisches Miteinander sorge und den Landwirten faire Preise beschere.

Van Keimpema erzählte, dass sich innerhalb eines Jahres die Zahl der Milchbauern in Holland von 22 000 auf 17 000 verringert hat. Der Milchp...


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