Das Gewissen des Korrespondenten

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurde der Grieche Herodot in Halikarnassos in Kleinasien, dem heutigen Bodrum (Türkei), geboren. Herodot gilt als Vater der Geschichtsschreibung. In neun Büchern legte er umfassend dar, was er in Ägypten, in der Schwarzmeerregion, in Thrakien und Mazedonien, in Palästina und Irak erfuhr. Er reiste so viel und so weit er konnte, um sich selber von den Lebensgewohnheiten, den wirtschaftlichen Verhältnissen und politischen Systemen anderer Völker ein Bild zu machen, das er dann, mal mit, mal ohne Kommentar, in seinen Reisebüchern festhielt. Er fragte und hörte zu, er forschte, reflektierte und berichtete später davon in seiner Heimat. Wo meist, nicht verwunderlich, ganz andere Ansichten herrschten über das, was Herodot nach seinem Blick über den Tellerrand vermittelte.

Für den herausragenden Korres-pondenten der polnischen Nachrichtenagentur (PAP), Ryszard Kapuscinski, der im Januar 2007 starb, w...


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