Racheengel

Andreas Maier: Mit »Sanssouci« im Potsdamer Untergrund

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Die Kreation eines Spitzenkochs sollte man genießen, ohne in die Küche oder gar – o Schreck, o Graus – in den Schlachthof zu schauen. Andreas Maier hat einen fulminanten Roman geschrieben, der in Potsdam spielt. Dass dieser Ort für ihn mit einigem Verdruss verbunden war, mancher Leser mag's nicht wissen, doch kein Rezensent wird ohne Hinweis auf das Jahr 2004 auskommen können, als Maier in Potsdam Stadtschreiber werden sollte und über dpa die Meldung verbreitet wurde, er wolle aber nicht im Plattenbau wohnen. Da klebte an ihm der Vorwurf der Hochnäsigkeit.

Dabei hatte nicht er, wie sich herausstellte, gegen seine geplante Unterbringung im Neubaugebiet am Schlaatz protestiert, sondern es hatte einen Brief der Jury an die Stadtverwaltung gegeben, dass ein Stadtschreiber in die Innenstadt gehöre. Später erfuhr er, dass zwei Wohnungsgenossenschaften aus dem Neubaugebiet Sponsoren seines Aufenthalts waren. Die verlangten per Ver...


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