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Guttenbergs Firma hatte nur drei Mitarbeiter

Neuer Minister führte nie mittelständische Firma

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg (ots/ND). Der neue Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat entgegen wiederholter Presseberichte offenbar niemals ein mittelständisches Unternehmen geführt, sondern war lediglich in einem Drei-Mann-Büro zur Verwaltung des eigenen Familienvermögens tätig. Das ist das Ergebnis von Recherchen des NDR-Medienmagazins »Zapp« zur Wirtschaftskompetenz des Ministers. Als Beleg für seine Kompetenz, die auch von Unionsfreunden in Zweifel gezogen worden war, hatte zu Guttenberg darauf verwiesen, er habe »Erfahrungen im Familienunternehmen«. Gestützt auf eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur hatten diverse Tageszeitungen daraufhin gemeldet, zu Guttenberg sei »geschäftsführender Gesellschafter im Familienbetrieb« gewesen.

Die dementsprechenden Anfragen der »Zapp«-Redakteure bei den Büros von Guttenberg in Berlin und Kulmbach blieben erfolglos. Sie betonten übereinstimmend, keine weiteren Erkenntnisse zu haben und verwiesen auf die Pressestelle des Bundeswirtschaftsministeriums.

Ausweislich der Auskunftei »Creditreform« trat Karl-Theodor zu Guttenberg in der Münchener Guttenberg GmbH in Erscheinung. Diese hatte aber lediglich »ca. drei Beschäftigte«, den Unternehmenszweck »Verwaltung eigenen Vermögens« und wurde bereits im Jahre 2004 aufgelöst.

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