Pontiac – Epizentrum des Auto-Bebens

In den USA geht der Glaube an die einst so mächtige Autoindustrie verloren

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Stimmung bei den US-amerikanischen Autoarbeitern ist düster. Die meisten wollen nur noch einen anderen, sicheren Job. Etwa in Pontiac in Michigan, wo General Motors – noch – zehn Produktionsanlagen im Stadtbereich unterhält.

General Motors will Pontiac »herunterfahren«. Das haben die Spitzenmanager des Autofabrikanten bei der Vorstellung ihres Sanierungsplanes angekündigt. In der Stadt Pontiac allerdings fürchtet man, dass General Motors (GM) damit ungewollt auch das »Herunterfahren« der 70 000 Einwohner-Stadt angekündigt haben könnte. Denn Pontiac hat nicht nur den Namen für die beliebte Modellreihe von GM-Autos gegeben. Pontiac lebt auch von GM und es liegt im Epizentrum des Bebens in der US-amerikanischen Autoindustrie.

»Wenn GM geht, dann geht auch Pontiac«, sagt Bürgermeister Clarence Phillips düster und blickt aus dem Fenster des großen grauen Rathauses, das selber ein wenig an den Baustil von Fabrikanlagen erinnert. Hier im Südosten des Bundesstaates Michigan hat GM zehn Werke und Produktionsanlagen in einem Radius von gut 30 Kilometern rund um das Zentrum der Stadt. Nachdenklich fügt der Bürgermeister hinzu: »Hier gibt es so viele Familien, die fast...


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