Franquismusopfer gehen leer aus

»Große Koalition« lehnt neue Staatshilfen ab

Von Ralf Streck, San Sebastián

Eine Initiative zur Schließung einer Lücke im Gesetz zur Opferrehabilitierung der Franco-Diktatur scheiterte am gemeinsamen Widerstand der Sozialisten und Konservativen in Madrid.

Eine sonderbare Einheit findet sich in Spanien stets zusammen, wenn es um die Aufarbeitung des Putsches 1936 und der folgenden jahrzehntelangen Diktatur geht. Vergangene Woche scheiterte im Parlament ein Gesetzesvorschlag an den Stimmen der regierenden Sozialisten (PSOE) und der konservativen Volkspartei (PP), um eine Lücke im Gesetz zur Opferrehabilitierung zu schließen. Mit 233 zu 11 Stimmen wurde der Vorstoß abgeschmettert, den Staat zu verpflichten, die Kosten zu übernehmen, um Massengräber zu finden und zehntausende Opfer, welche die Faschisten darin verscharrt hatten, zu exhumieren und die Leichen zu identifizieren. Der Vorstoß des Linksnationalisten Pere Sampol vom Block für Mallorca sah auch die finanzielle Entschädigung derer vor, denen die Diktatur i...


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