Demonstranten in Bangkok weichen nicht

Premier Abhisit weist Forderungen zurück

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach dem Massenprotest in Thailands Hauptstadt Bangkok bleibt die Lage im Regierungsviertel angespannt.

Bangkok (AFP/ND). Laut Polizei umzingelten am Freitag weiter 3000 Demonstranten den Amtssitz von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva, nachdem am Vortag 35 000 Regierungsgegner vor das Gebäude gezogen waren. Rund 6000 Soldaten und 3200 Polizisten bewachten das Regierungsviertel.

Die traditionell in Rot gekleideten Demonstranten wollen den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit und vorgezogene Neuwahlen erzwingen. Abhisit wies die Forderungen am Freitag zurück. »Ob ich zurücktrete oder nicht, wird im Einklang mit der üblichen politischen Vorgehensweise entschieden«, sagte der Mitte Dezember ins Amt gekommene Regierungschef.

In Thailand tobt seit der Absetzung des ehemaligen Regierungschefs Thaksin Shinawatra durch das Militär im Jahr 2006 ein Machtkampf. Im vergangenen Jahr zwangen vom Militär geduldete Oppositionelle die damalige Thaksin-freundliche Regierung durch monatelange Blockaden und Besetzungen zum Rücktritt. Abhisit von der neu gegründeten Demokratischen Partei wurde daraufhin von den Oppositionsparteien sowie Überläufern des Thaksin-Lagers ins Premiersamt gewählt.

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