Gorilla-Schutz durch Imkerei

Schutzgebiet in Kamerun schwindet durch Abholzung und Wildbienen-Ausbeutung

  • Walter Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In einem westafrikanischen Schutzgebiet leben noch etwa zwanzig vom Aussterben bedrohte Cross-River-Gorillas. Doch das Refugium selbst ist in Gefahr, weil Einheimische dort auf der Suche nach Wildbienen-Honig Bäume fällen. Jetzt sollen sie lernen, Honig aus eigenen Bienenstöcken zu nutzen.

Der Mensch macht es den großen Affen nicht leicht. Allenfalls noch etwa dreihundert so genannte Cross-River-Gorillas gibt es auf der Erde, und sie alle leben in einem ca. 8000 Quadratkilometer großen Restgebiet im Hochland des südwestlichen Kamerun und jenseits der Grenze zu Nigeria.

Nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion IUCN ist der Gorilla gorilla diehli, eine Unterart des Westlichen Gorillas, vom Aussterben bedroht. Schuld ist der Mensch: Er holzt ihre Wälder ab und macht Jagd auf sie. Und weil Gorillas nur alle vier oder fünf Jahre Nachwuchs bekommen, ist jeder weitere Verlust äußerst kritisch.

Menschen wie Sandra Altherr von der Naturschutz-Organisation Pro Wildlife in München und ihre Mitstreiter von der Wildlife Conservation Society in New York stemmen sich dem völligen Niedergang der scheuen Großaffenpopulation entgegen. Ihr Rezept: Bienstöcke.

Fachleute nehmen an, dass die letzten Cross-River-Gorillas auf elf Gruppen vert...


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