Obama will atomwaffenfreie Welt

US-Präsident plant nuklearen Sicherheitsgipfel / Raketenschild wird dennoch vorangetrieben

Die USA werden sich nach den Worten von Barack Obama für eine »atomwaffenfreie Welt« einsetzen. Das erklärte der US-Präsident auf dem EU-USA-Gipfel. Zuvor hatte der Staatschef beim NATO-Jubiläumstreffen mehr militärisches Engagement von den Bündnispartnern gefordert.

Prag/Straßburg (ND). Die Zeit des Kalten Krieges habe ein gefährliches Erbe von Tausenden Atomwaffen hinterlassen, nun müssten diese Waffen reduziert und die Atomwaffentests gestoppt werden, sagte Obama am Sonntag in Prag. Die Verbreitung von Atomwaffen dürfe nicht als unvermeidlich hingenommen werden. Dies wäre ein Zeichen von »Fatalismus«. Als »einzige Atommacht, die jemals Atomwaffen eingesetzt hat«, hätten die USA »die moralische Verpflichtung zum Handeln«, sagte Obama unter Bezug auf die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Er sei allerdings nicht so »naiv« anzunehmen, dass das Ziel einer atomwaffenfreien Welt »schnell erreicht werden« könne, so der Präsident.

An den Planungen für einen Raketenschild in Mitteleuropa will Obama mindestens so lange festhalten, wie er im iranischen Atomprogramm eine Gefahr sieht. Das Projekt werde »vorangetrieben«.

Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte Obamas Rede ein »wichtiges Signal«. Es geb...


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