Rad an Rad mit Erik Zabel

2. Berliner Velothon startet am 21. Juni Bereits 11 000 Anmeldungen / ND mit dabei

  • Christian Heinig
  • Lesedauer: 3 Min.
Neues Deutschland mittendrin beim 2. Velothon: Streckentester Jens Voigt (l.) und Erik Zabel
Neues Deutschland mittendrin beim 2. Velothon: Streckentester Jens Voigt (l.) und Erik Zabel

Jens Voigt kennt die Strecke wie seine Westentasche. »Gerade die kurze Schleife über 60 km ist herrlich«, sagt er. »Mitten durch das Stadtgebiet, vorbei an den ganzen Sehenswürdigkeiten, das bekommst du sonst nur mit einer teuren Busrundfahrt.« Das wäre natürlich nichts für einen Radprofi. Und überhaupt, Jens Voigt muss es wissen. Der Deutschland-Tour-Gewinner von 2006 lebt schließlich seit Jahren in Berlin. Regelmäßig kurbelt der 37-Jährige zu Trainingszwecken durchs Stadtgebiet.

Gestern durfte er den ortskundigen Fremdenführer mimen. Genau zwei Monate vor dem Start des 2. Berliner Velothons, der am 21. Juni 15 000 Jedermannradsportler in der Hauptstadt erwartet, stieg Voigt aufs Rad für eine erste Streckenrundfahrt. Mit im Schlepptau der erfolgreichste deutsche Radrennfahrer Erik Zabel, der erst vor drei Monaten seine aktive Laufbahn als Profi beendete und als Stargast für die zweite Auflage des »Skoda-Velothons« selbst in den Sattel steigt.

Bereits jetzt haben die Organisiatoren über 11 000 Anmeldungen vorliegen, gut 500 mehr als bei der Premiere voriges Jahr insgesamt. Für die zweite Auflage des Straßenradrennens für Jedermann werden diesmal bis zu 15 000 Radler in der Hauptstadt erwartet – mittendrin auch diesmal wieder eine Mannschaft von »Neues Deutschland«. 30 Plätze hat das ND für seine radsportbegeisterten Leserinnen und Leser reserviert – einige wenige sind noch frei.

Auf Windschattenduelle mit Jens Voigt müssen die Teilnehmer allerdings verzichten. Voigt, der auch dieses Jahr wieder beim Giro d'Italia und der Tour de France an den Start geht, ist zeitgleich mit seinem Team Saxo Bank unterwegs. Trotzdem warnt er schon einmal vorab vor dem einzigen »Anstieg« der Strecke, dem Weg hoch zum Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm, ein »furchtbarer Scharfrichter«, sagt Voigt mit schelmischen Grinsen. »Nein, im Ernst, die Strecke ist wirklich von jedem zu schaffen.«

Zur Auswahl stehen zwei Distanzen: der Halb-Velothon führt über 60 Kilometer und ist bei einer durchschnittlichen Mindestgeschwindigkeit von 23 km/h für jeden Hobbypedaleur problemlos dopingfrei zu absolvieren. Fortgeschrittene radeln die komplette Strecke hinein in den Berliner Süden und nach Brandenburg über 120 Kilometer mit mindestens 25 km/h – einem Tempo also, bei dem ein Plausch mit Erik »Ete« Zabel möglich sein sollte.

Auf beiden Kursen geht es vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter Reichstagsgebäude, Schloss Charlottenburg und East Side Gallery. Auch der Grunewald, wohl Berlins beliebtestes Radsport-Trainingsrevier, wird miteinbezogen. Start ist am Pariser Platz (8.00 und 9.20 Uhr), das Ziel ist die Straße des 17. Juni. Mitmachen kann jeder, den eigenen Drahtesel und Helm vorausgesetzt.

Beim 2. Berliner Velothon mit am Start ist auch wieder Hans-Michael Holczer, der ehemalige Manager und Besitzer des Gerolsteiner-Teams, das nach dem Ende der vorigen Saison aufgelöst wurde. Bei der Premiere meisterte er die Schleife über 60 km in »beachtlichen« (Holczer) 1:29 h. Ein Blick für die Sehenswürdigkeiten blieb da kaum. »Begeisterte Massen« habe er wahrgenommen, und die Gedächtniskirche sei ihm in Erinnerung geblieben, aus einem ganz simplen Grund: »Die entspricht ja in etwa meinem Umfang.«

Anmeldung siehe: Wer will im ND-Team mitfahren?
www.nd-aktuell.de/radrennen

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